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11.01.2014, Erste Hilfe bei Sportverletzungen, was tun?Ludwig Spirkl referierte über das Thema: Vermeidung von und Umgang mit Sportverletzungen

 

 

 

 

Die Jugendabteilung konnte Ludwirg Spirkl als Referent gewinnen, der vor der fast vollständig versammelten Trainerriege das Thema Sportverletzungen beleuchtete. Wir stellen hier die Präsentationsinhalte sowohl als Text, als auch als Download zur Verfügung, weisen aber auf die Unverbindlichkeit der Informationen hin. Ludwig Spirkl gibt hier seinen Erfahrungsschatz weiter. Es handelt sich nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung. Die Informationen sollen Trainer und Ersthelfer unterstützen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Jede Verletzung muss individuell betrachtet, und die Sofortmaßnahmen müssen in jedem Einzelfall neu bewertet werden.

 

Jährlich passieren die meisten Sportunfälle im Fußball. Damit gehört diese Sportart zu den risikoreichsten, die es gibt. Von Fußballverletzungen betroffen sind dabei Profis wie Amateure, Erwachsene wie Kinder. Sie bedürfen oftmals einer sofortigen Behandlung. Da sich nicht immer gleich ein Arzt vor Ort befindet, müssen Trainer oder Spieler die Erste Hilfe beim Sportunfall gegebenenfalls übernehmen können. Dazu sollten über die Spieler folgende Informationen bekannt sein:

  • Impfschutz, insbesondere Tetanus (Wundstarrkrampf) Der Tetanus-Impfschutz sollte alle zehn Jahre aufgefrischt werden. Bereits kleinere Wunden können mit Tetanus infiziert werden. Sie sollten Verletzte deshalb unbedingt nach ihrem Tetanus-Impfschutz fragen beziehungsweise ihren eigenen Impfschutz überprüfen, damit die Impfung – wenn nötig – beim Arzt sofort nachgeholt werden kann.

  • Allergien (Allergiepass) zur Vermeidung der Gefahr eines anaphylaktischen Schock (allergische Reaktion des Körpers)

  • Asthma

  • Bluter

  • Diabetis (Insolinpflicht )

  • sonstige problematische Grunderkrankungen

 

Aufwärmen

 

Ein vernünftiges Aufwärmprogramm (15 bis 30 Minuten) ist die wichtigste Maßnahme, um Sportverletzungen zu vermeiden. Um sportliche Höchstleistungen erbringen zu können, muss der Körper die richtige „Betriebstemperatur“ erreichen. Machen Sie zum Beispiel leichte Lauf- und Gymnastikübungen, um das Herz-Kreislauf-System, Muskeln, Bänder, Gelenke und Psyche gleichermaßen auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten.

Wirkung des Aufwärmens

  • Vorbereitung aller Körperfunktionen auf die gesteigerte Aktivität

  • Temperaturerhöhung im Organismus, vor allem im Muskelgewebe

  • Steigerung der Verbrennungsvorgänge

  • Verbesserung der Funktionsabläufe

  • besserer Nährstoff- und Sauerstofftransportes, bessere Entsorgung von Abfallprodukten des Stoffwechsels durch schnelleren Herzschlag – dadurch Vorbeugung von Muskel-Übersäuerung

  • Bereitstellung von mehr Sauerstoff durch schnellere und tiefere Atmung, dadurch besserer Abtransport von anfallendem Kohlenstoffdioxid besser abtransportiert werden

  • Beschleunigung des Stoffwechsels, Energie ist schneller verfügbar

  • bessere Durchblutung der Muskel, dadurch gesteigerte Leistungsfähigkeit und geringere Verletzungsanfälligkeit

  • Verbesserung des Zusammenspiels von Nerven und Muskeln

  • Erhöhung der Nervenleitgeschwindigkeit, dadurch verbesserte Reaktionsfähigkeit steigt

  • Verbesserung der Wahrnehmung und Konzentration. der Sportler wacher und kann Situationen schneller erfassen

  • bessere Erkennung von Verletzungsgefahren

  • Höhere Motivation, weniger Nervosität

 

Richtig trinken

 

Der Körper verliert durch das Schwitzen viel Flüssigkeit – im Durchschnitt einen bis anderthalb Liter pro Stunde. Gleichen Sie den Flüssigkeitsverlust am besten durch Leitungswasser, Mineralwasser, Fruchtsaftschorlen sowie Frucht- oder Kräutertees aus. Die Nährstoffe, die Sie über den Schweiß verlieren, nehmen Sie über die Nahrung in ausreichender Menge wieder auf. Mithilfe von Mineralwasser können Sie den Natriumverlust ausgleichen. In Fruchtschorlen – gemischt im Verhältnis 1:1 oder 1:2 – ist zusätzlich Zucker enthalten, der dem Körper zur Energiegewinnung dient. Bei einem Training von 45 bis 60 Minuten ist es nicht notwendig, während des Sports zu trinken. Wenn es jedoch länger als eine Stunde dauert, sollten Sie ihrem Körper schluckweise Flüssigkeit zuführen. Kohlenhydrathaltige Getränke wie Fruchtsaftschorlen eignen sich hierfür gut. Nicht zu empfehlen sind dagegen koffeinhaltige Getränke wie Energy-Drinks oder Cola.

 

Was ist in den ersten Minuten der Ersten Hilfe zu tun

 

Ist es zu einer akuten Verletzung gekommen, sind besonders die ersten Minuten nach dem Unfall entscheidend. Deshalb ist es notwendig, dass jeder Sportler die wichtigsten Regeln kennt, damit er die richtige Erstversorgung leisten kann. Nicht selten fühlen sich die Trainingspartner (Trainer) mit der Situation überfordert und unternehmen deshalb gar nichts – aus Angst, etwas falsch zu machen. Dabei ist eine gründliche und angemessene Wundversorgung nicht schwer. Und häufig kann sie die Folgen der Verletzung in erheblichem Maße reduzieren.

 

PECH-Schema (Pause, Eis, Compression, Hochlagerung)

 

Wird nach einem Unfall das „PECH-Schema“ angewendet, können die Folgen der Verletzung häufig deutlich verringert werden, wodurch sich auch die Trainingspause verkürzt. Hat sich der Betroffene eine stumpfe Verletzung zugezogen, sollten Sie das sogenannte „PECH-Schema“ anwenden. Wenn seine Haut verletzt ist, ist die richtige Wundversorgung wichtig, um die Infektionsgefahr zu reduzieren. PECH kommt bei allen Verletzungen zum Einsatz, bei denen die Haut nicht beschädigt wurde, z.B. bei Prellungen, Verstauchungen, Blutergüssen, Verrenkungen und Muskel- oder Bandverletzungen.

 

Maßnahme 1: Pause (Ruhigstellung)

Zunächst muss der Verletzte die sportliche Betätigung sofort abbrechen. Wenn er unter Schmerzen das Spiel zu Ende bringt, besteht das Risiko, dass sich seine Verletzung verschlimmert. So kann z.B. aus einer Zerrung ein Muskelfaserriss werden. Um innere Blutungen und somit Schwellungen so gut es geht zu begrenzen, sollte der betroffene Körperteil möglichst nicht mehr bewegt werden.

 

Maßnahme 2: Eis (Kälteanwendung)

Das betroffene Körperteil muss gekühlt werden, damit die Schmerzen gelindert und Schwellungen begrenzt werden können. Bei fast jeder Verletzung kommt es zur Beschädigung kleiner Blutgefäße. Es entstehen Einblutungen in das umgebende Gewebe (Bluterguss) und daraus Schwellungen. Die Kälte bewirkt, dass sich die Gefäße zusammenziehen und weniger Flüssigkeit in das Gewebe eintritt. Auf diese Weise ist es möglich, eine weitere Schwellung zu verhindern. Doch was ist das Mittel der Wahl für die Kühlung: Eiswasser, Eispackung oder doch Eisspray? Am besten kühlen Sie, indem Sie einen Verband mit Eiswasser tränken und dann um den betroffenen Körperteil wickeln. Sie können dafür auch fließendes kaltes Wasser verwenden. Wenn Sie Eiswürfel oder Eispackungen (sogenannte Cool Packs) zum Kühlen benutzen möchten, sollten Sie darauf achten, dass Sie diese nicht direkt auf die Haut legen. Es besteht die Gefahr von Erfrierungen. Deshalb ist es ratsam, Eis oder Eispackungen zum Beispiel in ein dünnes Handtuch zu wickeln.

Vorsicht bei Eisspray

 

Eissprays funktionieren über Verdunstungskälte. Falsche Anwendung führt schnell zu lokalen Erfrierungen bzw. Verbrennungen. Insgesamt sollte die Kälteanwendung ungefähr 15 bis 20 Minuten dauern. Machen Sie bei längerer Kühlung alle 20 Minuten für fünf Minuten Pause, damit es nicht zu Durchblutungsstörungen kommt.

 

Maßnahme 3: Kompression (Druckverband)

 

Mithilfe eines Kompressionsverbands wird das Gewebe zusammengedrückt und so verhindert, dass weiteres Blut austritt. Auf diese Weise soll vermieden werden, dass es zur Bildung oder Ausbreitung eines Blutergusses kommt, der den betroffenen Körperteil noch weiter anschwellen lässt. Achten Sie darauf, dass Sie den Verband Richtung Herz wickeln und nicht zu straff ziehen, um die Durchblutung nicht zu stören. Bevor Sie ein Gelenk mit einer elastischen Binde umwickeln, sollten sie außerdem sicher gehen, dass es sich in Normalstellung befindet. Legen Sie dem Verletzten den Druckverband am besten im Liegen an. Sie können den Kompressionsverband auch gleich mit der Kühlung kombinieren. Dazu müssen Sie den Verband einfach immer wieder mit Eiswasser tränken. Alternativ können Sie auch einen Schwamm benutzen, den Sie mit Eiswasser tränken und anschließend auf die betroffene Stelle legen. Darüber wird dann die Binde gewickelt. Ein Vorteil des Schwamms liegt darin, dass er sich der Körperform anpasst und dadurch Hohlräume unter dem Verband vermieden werden können.

 

Maßnahme 4: Hochlagerung

 

Versuchen Sie, den verletzten Körperteil möglichst hoch zu lagern, optimal ist über Herzhöhe. Auf diesem Weg wird dem Blut ein besserer Rückfluss zum Herzen auf venösem Weg ermöglicht. Dadurch können weitere Einblutungen reduziert und die Abschwellung beschleunigt werden.

Maßnahme 5: Artzbesuch

Nach der Erstversorgung sollte der Verletzte zum Arzt gehen, der ihn untersucht, eine Diagnose stellt und die Therapie einleitet.

 

Top10 der Fußballverletzungen

 

Muskelzerrung

 

Wird die Muskulatur nicht ordentlich aufgewärmt oder ist sie ermüdet, kann es schnell zu Zerrungen kommen. Symptome sind eingeschränkte Beweglichkeit und ein stechender Schmerz der betroffenen Stelle.

 

Muskelfaserriss

Die Ursachen beim Muskelfaserriss sind ähnlich wie bei Zerrungen. Erkennbar durch eine Beule und ein plötzlich auftretender Schmerz, der sich wie ein Tritt oder Messerstich anfühlt. Es kann zu Druckschmerzen, Bluterguss und eingeschränkter Beweglichkeit kommen.

 

Bänderdehnung

Bänderdehnungen treten vor allem im Sprung- und Kniegelenk häufig auf. Die Verletzung ruft Schmerzen hervor und es kann zu einem Funktionsverlust des betroffenen Gelenks kommen. Zudem sind Kraftverlust und leichte Schwellungen typische Kennzeichen.

 

Außenbandriss im Sprunggelenk

 

Die klassische Umknickverletzung nach außen. Ob durch Fremdeinwirkung oder einfaches Umknicken. Es kommt zum Bluterguss und zur Anschwellung. Der betroffene Fuß kann nicht mehr belastet werden.

 

Kreuzbandriss

 

Der Kreuzbandriss gehört zu den schwersten Knieverletzungen die einen langfristigen Ausfall von sechs Monate im Profibereich nach sich ziehen. Das Reißen des Bandes ist deutlich zu spüren und durch ein knackendes Geräusch hörbar. Weitere Anzeichen sind Schwellung und Schmerzen im Knie.

Bänderverletzung im Knie (Außen- und Innenbandriss)

Das Knie ist beim Fußball vielen Drehungen (bzw. Rotationen) ausgesetzt, die schnell zu Verletzungen in Form eines Risses im Außen- oder Innenband führen kann. Klassische Symptome dieser Knieverletzung sind eine Instabilität des Kniegelenks, Druckschmerz am Band und eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung.

 

Adduktorenzerrung

 

Eine Adduktorenverletzung in der Hüfte kann bspw. durch eine Grätsche auftreten. Die Bewegungen (vor allem Adduktion) ist schmerzhaft und es kann zu Schwellungen kommen.

 

Meniskusriss

 

Der Meniskus im Knie kann durch eine plötzliche Überstreckung oder Beugung des Kniegelenks reißen. Der Meniskusriss ist sehr schmerzhaft und ist mit einer Bewegungseinschränkung und Schwellung des Knies verbunden

Schien- und Wadenbeinbruch

Eine der schlimmsten Verletzungen ist der Schien- und Wadenbeinbruch, der mit höllischen Schmerzen verbunden ist. Ein sofortiger operativer Eingriff ist unumgänglich. Die Regenration kann über ein Jahr dauern.

 

Achillessehnenriss

 

Der Achillessehnenriss, bspw. in Folge eines schnellen Antritts, macht sich mit einem lauten Knall, sog. Peitschenknall, bemerkbar. Der Spieler verspürt einen kurzen heftigen Schmerz, der sich wie ein Tritt anfühlt. Die Schwellung ist sehr gering, doch normales Laufen ist nicht möglich.

 

Nasenbluten

 

Bei Nasenbluten sollte der Betroffene den Kopf nach vorne beugen (nicht nach hinten), um das Blut ablaufen zu lassen. Auch ein kalter Umschlag im Nacken kann helfen, denn die Kälte führt zu einer Verengung der Gefäße und unterstützt die Blutstillung. Im Normalfall kann die Blutung gestoppt werden, indem man für ungefähr ein bis zwei Minuten Druck auf die Nasenflügel ausübt. Wenn das Nasenbluten auch nach einigen Minuten noch nicht aufhört, sollten Sie zu einem Arzt gehen. Tritt nach einer Schädelverletzung helle Flüssigkeit aus der Nase, handelt es sich unter Umständen um Hirnflüssigkeit (Liquor). Der Notarzt muss in diesem Falle umgehend benachrichtigt werden.

 

Offene Wunden

 

sollten zunächst sorgfältig versorgt und verbunden werden. Achten Sie bei der Wundversorgung darauf, dass Sie die Wunden nicht mit bloßen Händen berühren. Denn dann kann es passieren, dass die Wunde verunreinigt und mit Krankheitserregern infiziert wird. Einmalhandschuhe verhindern das.

Wundreinigung und Wunddesinfektion Ist die Wunde verschmutzt, kann sie mit sauberem, kaltem Wasser gespült oder mit einem speziellen Wundreinigungstuch gesäubert werden. Desinfektionssprays oder -lösungen reduzieren das Risiko für Infektionen. Befinden sich Fremdkörper in der Wunde, sollten sie nicht entfernt werden. Denn sonst könnten nach der Entfernung Blutungen auftreten. Das Entfernen des Fremdkörpers sollte deshalb dem Arzt überlassen werden.

 

Blutstillung und Verband

 

Welcher Verband der richtige ist, ist von der Art der Wunde abhängig (Schnitt-, Schürf- oder Platzwunde) und davon, wie stark sie blutet. Handelt es sich nur um eine kleine Verletzung, ist ein Pflaster ausreichend. Ist die Wunde etwas größer, sollten Sie eine keimfreie Wundkompresse auflegen und sie mit einer elastischen Mullbinde stabilisieren.

 

Schürfwunden

 

Bei Schürfwunden tritt zwar in den meisten Fällen keine starke Blutung auf, jedoch ist die Wunde oft verschmutzt. Um die Wunde zu reinigen, können Sie ein steriles Tuch benutzen. Anschließend sollte sie an der Luft trocknen. Als Alternative kann auch eine sterile Wundauflage dienen. Es sollte in jedem Fall eine saugfähige Unterlage sein, die jedoch nicht mit der Wunde verklebt.

 

Schnittwunden

 

Lassen Sie am besten kurz bluten, um den Schmutz auszuschwemmen. Anschließend sollten Sie die Wundränder desinfizieren, möglichst nah aneinanderdrücken und mit einem Pflaster versorgen, das sie quer zur Schnittrichtung kleben. Klammerpflaster sind hierfür besonders gut geeignet, denn sie verkleben nicht mit der Wunde und ermöglichen eine schnelle Heilung. Wenn die Wunde länger als einen Zentimeter ist, sollten Sie sie von einem Arzt anschauen und versorgen lassen.

 

Platzwunden

 

Auch bei Platzwunden ist ein Arztbesuch auf jeden Fall notwendig, da sie oft genäht oder geklammert werden müssen. Um eine solche Wunde erstzuversorgen, drücken Sie eine sterile Kompresse darauf, die Sie mit einem Pflaster befestigen. Wenn die Wunde stärker blutet, umwickeln Sie die Kompresse zusätzlich mit einer Mullbinde.

 

Stark Blutende Wunden

 

Sollte die Wunde nicht innerhalb weniger Minuten aufhören zu bluten, ist es ratsam, einen Druckverband anzulegen: Geben Sie zunächst eine sterile Auflage auf die Wunde und wickeln Sie anschließend eine Mullbinde darum. Darauf kommt als Druckpolster eine weitere Mullbinde oder ein Zellstoffpolster. Über das Druckpolster geben Sie noch einen Verband, der eng anliegen sollte, da das Blut sonst nicht über die Vene abfließen kann. Die Heilung können Sie mit Wund- und Heilsalben (zum Beispiel mit Dexpanthenol) fördern. Es gibt auch natürliche Wirkstoffe, die die Wundheilung positiv beeinflussen: beispielsweise Kamille oder Ringelblume (Calendula).

 

Gehirnerschütterung

 

Zu einer Gehirnerschütterung kann es zum Beispiel durch einen starken Schlag auf den Kopf, etwa bei Sport- und Verkehrsunfällen kommen. Medizinisch korrekt wird Gehirnerschütterung als leichtes Schädel-Hirn-Trauma (STH) oder Commotio cerebri bezeichnet. Anders als bei einer Gehirnprellung, -quetschung oder -blutung wird die Gehirnstruktur bei einer Gehirnerschütterung nicht geschädigt. Vorübergehend sind jedoch die Gehirnfunktionen gestört. Anzeichen einer Gehirnerschütterung: Nach der Gewalteinwirkung am Kopf treten Bewusstseinsstörungen oder sogar eine kurze Bewusstlosigkeit auf. Typisch für Gehirnerschütterung ist außerdem eine kurze Erinnerungslücke. Viele Betroffene können sich beispielsweise nicht an den Schlag oder Unfall erinnern, der die Gehirnerschütterung auslöste. Zusätzlich können sich Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen und Kreislaufbeschwerden zeigen. Auch Licht- und Geräuschüberempfindlichkeiten werden beobachtet. Alle diese Anzeichen können einzeln oder in unterschiedlicher Kombination auftreten. Je nach Art des Unfalls kann auch eine Platzwunde hinzukommen. Erkennen Sie Anzeichen einer Gehirnerschütterung (oder einer anderen Kopfverletzungen), sollten Sie auf jeden Fall einen Krankenwagen rufen.

 

Bänderdehnung

 

Als typisches Symptom zeigt sich bei einer Bänderdehnung, dass die Funktion des betroffenen Körperteils eingeschränkt ist. Außerdem hat der Betroffene Schmerzen, wenn das Band gespannt ist oder das Gelenk bewegt wird. Im Normalfall bleibt bei einer Dehnung ein Bluterguss aus. Die Stabilität des Gelenks ist durch die Bänderdehnung nicht beeinträchtigt. Häufig ist es bei einer Bänderdehnung ausreichend, wenn das Gelenk mit Bandagen und Tape-Verbänden stabilisiert wird. Eine Belastung des Gelenks ist zwar möglich, jedoch sollten Sie einige Wochen keinen Sport treiben, um die Gefahr für weitere Verletzungen zu minimieren.

 

Muskelkater

 

Fichtennadel- und Latschenkiefernöl: Den Wirkstoffen wird eine durchblutungsfördernde Wirkung nachgesagt. Zum Beispiel werden die Öle in Franzbranntwein häufig mit Kampfer oder Menthol kombiniert. Die Einreibungen sind lang bewährte Hausmittel bei Zerrungen, Verstauchungen und

 

Prellungen

 

Meniskusschaden (Meniskusläsion)

 

Der innere und der äußere Meniskus befinden sich in unserem Kniegelenk. Dabei handelt es sich um kleine scheibenförmige Knorpel zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein, die dafür sorgen, dass Bewegungen möglichst reibungslos ablaufen.

 

Meniskusschaden

 

Zudem sind sie dafür zuständig, die Gewichtsbelastung des Gelenks zu dämpfen. Besonders bei Kontaktsportarten wie Handball, Fußball oder Basketball können durch Zusammenstöße mit dem Gegner, Umknicken, Fouls oder falsche Bewegungen Mikroverletzungen entstehen, die der Spieler häufig gar nicht wahrnimmt. In der Summe können diese minimalen Verletzungen auf Dauer jedoch erhebliche Probleme verursachen – es kann zu einem Meniskusschaden (Meniskusläsion) kommen.

 

Symptome eines Meniskusschadens

 

Bei einem Meniskusschaden treten als Symptome stechende Schmerzen im Knie auf, die besonders bei Belastung spürbar sind. Häufig fühlt sich das Knie auch instabil an. Geraten abgerissene Meniskusteile zwischen die Gelenkflächen, kann dadurch die Bewegung eingeschränkt werden – manchmal kommt es sogar zu einem Blockierungsgefühl. Da der Meniskus dann nicht mehr als Stoßdämpfer wirken kann, führt das zu einer stärkeren Belastung des Gelenkknorpels. Bei Knorpelschäden entsteht eine Gelenkentzündung, was einen schmerzhaften Gelenkerguss mit Überwärmung und Schwellung des Knies zur Folge hat.

 

Behandlung

Bei einer Verletzung ist die Therapie des Meniskus von mehreren Faktoren abhängig. Wie schwer ist die Verletzung? Wie ist der Meniskus gerissen? Wo ist er gerissen? Sind sogenannte „Gelenkmäuse“, kleine Knorpel-Absplitterungen, im Kniegelenk? Warum ist der Meniskus beschädigt? Wie alt ist der Patient? Ist er sportlich aktiv? Diese Fragen müssen unter anderem geklärt werden, um einen effektiven und erfolgreichen Therapieweg zu finden.

 

Konservative Therapie

 

Wird der Meniskusriss schnell erkannt, ist unter Umständen eine Operation umgänglich. Allerdings muss der Riss sehr klein sein und an der gut durchbluteten Basis liegen. Hinzu kommt, dass der Riss glatt sein muss – also nicht durch eine degenerative Veränderung des Gelenks entstanden ist. Bei einer konservativen Behandlung des Meniskus muss der Betroffene das Bein für einige Wochen (etwa drei bis vier) ruhigstellen und darf es nicht belasten. Deswegen wird das Knie in der Regel geschient; eine Unterarmgehhilfe ist unumgänglich. Begleitend greifen die behandelnden Ärzte oft zu einer medikamentösen Schmerzbehandlung – ein Meniskusriss kann sehr quälend sein. Physikalische Anwendungen, wie Kälte- oder Elektrotherapie können die Heilung des Meniskus unterstützen. Eine professionelle Akupunktur ebenfalls.

 

Empfehlung für eine Medizintasche, Inhalt eines Betreuerkoffers

  • 2 x Trinkflaschen 750 ml

  • 1 x Eisspray 2.0 in Profiqualität ca. 300 ml (Umgang sollte geübt werden)

  • 1 x Sporttape (3,8 cm x 10 m)

  • 1 x komplettes Erste Hilfe Set mit Bandagen, Pflastern, Schere usw. 

  • 2 x Eispack - Sofort-Kühl Kompresse ca.13 x 21 cm

  • 1 x Kalt-Warm Kompresse (Mehrfachkompresse) ca.10 x 15 cm

  • 1 x Kalt-Warm Kompresse (Mehrfachkompresse) ca.12 x 25 cm

  • 1 x Sport Lavit - Sportgel (Kühlgel) ca.100 ml

  • 1 x Sport Lavit - Sportöl Aktiv (Aufwärm-Öl) ca. 200 ml

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