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Saison 1912, Folgenschweres Unglück auf Tandlmarkt

Am 20. Februar 1912 geschieht ein folgenschweres Unglück auf dem vom Turnverein veranstalteten Tandlmarkt. Die Vereinsführung hatte sich entschlossen, einen sogenannten Kraftschlaghammer einzusetzen und diesen für geringes Entgelt auch dem Publikum zur Verfügung zu stellen. Bereits beim zweiten Probeschlag eines Vereinsmitgliedes geschieht es: Ein Mitglied schlägt so kräftig auf den Keil, dass die Figur mit voller Wucht oben anstiößt. Dabei treibt die Explosionskraft des Pulvers einen Kupfersplitter seitwärts hinaus. Dieser Splitter dringt dem etwa drei Meter abseits stehenden Landwirtssohn aus Kinning, Gemeinde Aspertsham, in das linke Auge, das drei Wochen später infolge dieser Verletzung von einem Landshuter Augenarzt entfernt werden muss. Der Geschädigte verklagt den Turnverein daraufhin auf 6000 Mark Schadenersatz, das sich aus Schmerzensgeld, Arztkosten und Abfindung zusammensetzt. Es entbrennt ein heftiger Rechtsstreit.

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